Gruppenreise mit Pfarrer Marek: Von Innsbruck nach Danzig
28. August - 3. September 25
Am 28. August startete unsere gemeinsame Reise mit Pfarrer Marek – eine Woche voller Entdeckungen, eindrucksvoller Städte, herzlicher Begegnungen und bewegender Momente. Insgesamt legten wir über 3.300 Kilometer zurück, doch die langen Busfahrten wurden nie langweilig. Es wurde viel erzählt, gescherzt und aus dem Leben geplaudert – eine lebendige Mischung aus persönlichen Geschichten, gemeinsamem Lachen und stillem Innehalten.
Ein besonderes Element war das tägliche Gebet von Pfarrer Marek die verstorbene Polizistinnen und Polizisten wurden immer mit einbezogen.
Was als einfache Gruppenfahrt begann, wurde zu einer Reise, die viele von uns noch lange in Erinnerung behalten werden.
Dresden: Barockes Juwel im Regen
In Dresden angekommen, tauchten wir direkt in die prachtvolle Atmosphäre der Stadt ein, die nicht umsonst als „Elbflorenz“ bekannt ist. Nach dem Check-in im Hotel starteten wir zu einer ersten Stadtführung – doch pünktlich dazu öffnete der Himmel seine Schleusen. Es regnete in Strömen!
Unser Pfarrer Marek, ganz ohne Schirm, nahm’s mit Fassung und Humor. Glücklicherweise war es nicht kalt, und unsere Gruppe ließ sich die Laune nicht verderben. Nach den ersten Stationen – etwa der berühmten Frauenkirche und dem Zwinger – beschlossen wir spontan, uns in einem nahegelegenen Café aufzuwärmen. Es gab heißen Tee – für manche mit einem kleinen Schuss Rum – und Gelegenheit für einen gemütlichen Plausch.
Nach dem Regenschauer klarte es langsam auf, und wer wollte, konnte am Abend noch individuell durch die Altstadt schlendern oder an der Elbe spazieren. Trotz des nassen Starts war es ein gelungener Auftakt mit viel gemeinschaftlichem Lachen.
Die längste Etappe: Über Posen nach Danzig
Der 29. August war mit rund 660 Kilometern unsere längste Etappe – von Dresden bis an die polnische Ostseeküste nach Danzig. Doch auch an diesem Tag verging die Zeit im Bus wie im Flug: Es wurde erzählt, gescherzt, gedöst – und natürlich wieder viel gelacht.
Zur Mittagszeit legten wir einen längeren Stopp in Posen ein, wo uns eine besonders herzliche Überraschung erwartete: Die Mitarbeitenden eines kleinen Bistros hatten das gesamte Lokal exklusiv für unsere Gruppe reserviert. Viel Platz gab es zwar nicht – doch das war kein Nachteil, denn es regnete erneut in Strömen, und der Außenbereich konnte nicht genutzt werden. Also rückten wir zusammen – im wahrsten Sinne des Wortes.
Inmitten der lebhaften und dichten Atmosphäre übernahm Pfarrer Marek kurzerhand den Service und bediente einige von uns persönlich – eine spontane Aktion, die für viele Lacher und beste Stimmung sorgte. Das Mittagessen war ausgezeichnet und wurde zügig serviert – ein echtes Erlebnis.
Die Weiterfahrt gestaltete sich allerdings etwas mühsam: Rund um Posen herrschte dichter Verkehr, dazu kam eine größere Umleitung, die uns einige zusätzliche Zeit kostete. So erreichten wir erst am Abend Danzig, wo wir nach dem Check-in nur noch einen kurzen Spaziergang oder einen ruhigen Abend im Hotel genossen – voller Vorfreude auf die kommenden Tage in dieser wunderschönen Stadt an der Ostsee.
Stadtführung ohne Brille, Hafenluft und ein Strandbesuch
Marek's Heimat Danzig
Nach der langen Fahrt am Vortag durften wir am 30. August ausschlafen. Die Reiseleiterin Dominika kam direkt zu uns ins Hotel Arche, das in einem ehemaligen Krankenhaus untergebracht ist – ein Ort mit Geschichte und Charakter.
Dominika war eine junge, ruhige und eher zurückhaltende Reiseleiterin. Mit ihr erkundeten wir die schönsten Seiten der Danziger Rechtstadt: den Langen Markt mit dem prächtigen Rathaus, den Artushof, den Neptunbrunnen, die malerische Frauengasse und natürlich die imposante Marienkirche, eine der größten Backsteinkirchen der Welt. Auch der Mottlau-Kai mit dem berühmten Krantor beeindruckte mit seinem maritimen Flair.
Nach der Führung und einer kleinen Besichtigung des Hafengebiets entschlossen wir uns spontan zu einem Abstecher an den Strand von Danzig. Das Wetter hatte sich deutlich gebessert – die Sonne ließ sich blicken, und ein Hauch von Ostsee-Sommer lag in der Luft.
Pfarrer Marek hatte in Dresden seine Lesebrille verloren und war nun auf „Sehhilfe-Mission“ unterwegs, um sich in Danzig eine neue Brille zu besorgen – damit bei den nächsten Programmpunkten wieder alles klar war, im wahrsten Sinne des Wortes.
Am Abend traf sich ein Teil der Gruppe zu einem gemeinsamen Essen in einem Altstadt-Restaurant. Auf den Tisch kamen typisch polnische Spezialitäten, darunter ein echtes Highlight: Fleisch und Fisch serviert im Brotlaib – rustikal, herzhaft und sehr schmackhaft.
Eine Zeitreise zur Ordensburg der Ritter
Marienburg
Nach dem Frühstück begann unser Tag mit der Heiligen Messe in der beeindruckenden Marienkirche in Danzig.
Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir anschließend zur mächtigen Ordensburg Marienburg (Malbork), die stolz am Ufer der Nogat thront. Die wunderschöne Landschaft entlang der Strecke und die Sonne sorgten für beste Stimmung. Bei der ausführlichen Besichtigung begleiteten uns intelligente Audioguides mit GPS-System, die uns auf individuelle und spannende Weise durch die Geschichte der Burg führten.
Zum Mittagessen traf sich die gesamte Gruppe direkt am Flussufer in einem typischen polnischen Restaurant.
Am späten Nachmittag kehrten wir zurück nach Danzig und nutzten den Abend, um die Stadt individuell auf eigene Faust weiter zu entdecken – sei es bei einem Spaziergang durch die Altstadt, einem Cafébesuch oder einfach beim Genießen der besonderen Stimmung dieser Stadt am Wasser.
Im Herzen der polnischen Spiritualität
Auf nach Częstochowa
Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns von Danzig und setzten unsere Polenrundreise fort. Unsere heutige Etappe führte uns rund 500 Kilometer in den Süden des Landes nach Częstochowa, dem bedeutendsten Wallfahrtsort Polens und spirituellen Zentrum des Landes.
Am Nachmittag wurden wir von einer Ordensschwester durch den Wallfahrtsort geführt. Sie vermittelte uns auf herzliche und informative Weise die Geschichte und Bedeutung dieses besonderen Ortes. Ein Highlight der Führung war der Besuch der Schatzkammer von Jasna Góra, in der zahlreiche Votivgaben und historische Objekte ausgestellt sind.
Natürlich stand auch die Besichtigung des Paulinerklosters mit dem berühmten Gnadenbild der Schwarzen Madonna im Mittelpunkt. Für viele war dieser Ort ein Moment des stillen Innehaltens und des persönlichen Gebets.
Nach dem gemeinsamen Abendessen im Hotel nutzten einige aus der Gruppe noch die Gelegenheit mit Pfarrer Marek, um gegen 21:00 Uhr an der feierlichen Verhüllung des Gnadenbildes teilzunehmen. In der abendlichen Stille der Wallfahrtskirche erlebten wir einen weiteren spirituellen Höhepunkt – schlicht, bewegend und unvergesslich.
Die Nacht verbrachten wir in Częstochowa – erfüllt von den Eindrücken eines Tages, der vielen lange in Erinnerung bleiben wird.
Stadt, Schlachtplatte und ein Hauch Kabarett
Durch drei Länder bis nach Bratislava:
Nach dem Frühstück machten wir uns auf den Weg in den Süden – unser heutiges Ziel: Bratislava, die Hauptstadt der Slowakei. Die rund 440 Kilometer lange Strecke führte uns dabei nicht nur durch Polen und die Slowakei, sondern auch durch Tschechien, was der Fahrt einen zusätzlichen länderübergreifenden Charakter verlieh.
Am späten Nachmittag erreichten wir Bratislava. Nach dem Check-in in unserem zentral gelegenen Hotel ging es direkt weiter: Gemeinsam mit unserer Reiseleitung unternahmen wir eine interessante Stadtführung, bei der wir einen ersten Einblick in die Altstadt, ihre Geschichte und ihre besonderen Plätze bekamen.
Anschließend wurden wir von der Reiseleitung zu einem gemeinsamen Abendessen in ein Restaurant in der Fußgängerzone begleitet. Was dann folgte, bleibt sicher allen in Erinnerung: Das Lokal war nicht nur gut besucht – es war völlig überfordert, denn wir waren nicht die einzige Gruppe.
Aufgetischt wurden riesige Schlachtplatten mit deftigem slowakischem Essen – üppig, deftig und nicht gerade leicht, aber sehr authentisch. Die chaotische Organisation und das Durcheinander sorgten für viele Lacher – schnell war vom „Kabarett-Dinner“ die Rede.
Abschied mit Rückenwind
Von Bratislava nach Wien und zurück nach Tirol
Eine wunderschöne Reise geht zu Ende – mit vielen bleibenden Eindrücken, tollen Gesprächen, kurzen Pausen voller Humor und kurzweiligen Geschichten, die uns als Gruppe näher zusammengebracht haben.
Nach dem Frühstück erwartete uns noch einmal ein besonderes Highlight: die Fahrt mit dem Highspeed-Katamaran über die Donau. In nur 75 Minuten ging es von Bratislava nach Wien – schnell, komfortabel und mit tollen Ausblicken auf die vorbeiziehende Flusslandschaft. Unser Gepäck wurde währenddessen wie gewohnt im Bus transportiert, sodass wir die Überfahrt ganz entspannt genießen konnten.
In Wien angekommen blieb noch etwas Zeit für eine kleine Stärkung, einen Kaffee oder einen kurzen Spaziergang – bevor wir schließlich zur letzten Etappe unserer Reise aufbrachen.
Am Abend – gegen 19:00 Uhr – erreichten wir Innsbruck, müde, aber erfüllt. Hinter uns lagen über 3.300 Kilometer voller Begegnungen, gemeinsamer Erlebnisse, Spiritualität und Freude – eine Reise, die uns allen in Erinnerung bleiben wird.
Zum Abschluss möchten wir Pfarrer Marek herzlich danken, der diese Reise geistlich begleitet und mit seinen täglichen Gebeten, seiner ruhigen Art und seinem feinen Humor bereichert hat.
Ein großes Dankeschön gilt auch unserem Busfahrer Alexander von den Zillertaler Verkehrsbetriebe, der uns mit viel Erfahrung, Umsicht und Gelassenheit sicher durch sechs Reisetage und über 3.300 Kilometer gesteuert hat.
Und nicht zuletzt: Danke an alle Reiseteilnehmerinnen und Reiseteilnehmer – für die schöne Gemeinschaft, die Gespräche, das Lachen und die Geduld bei Regen, Umleitungen oder vollen Lokalen. Ihr habt diese Reise besonders gemacht.
Der Reisebericht wurde verfasst von
Alexandra (Alex Travel)